Jürgen Nott, CEO von Infinigon, lebt und arbeitet seit 2005 in New York City und findet im Alltag von „Big Apple“ immer wieder überraschende Parallelen zur Makro-Ökonomie, über die er hier berichtet.
The grass is always greener on the other side…
Da ich die letzten Wochen meinen Urlaub in Deutschland und Österreich verbracht habe,
erlauben Sie mir ein paar Ansichten eines „fast“ New Yorkers über Deutschland mit Ihnen
zu teilen:
Insgesamt ist meine Erfahrung, dass es in Deutschland vieles gibt, was vielleicht nicht immer
geschätzt wird, da es als gegeben angesehen wird, für mich aber in meiner Wahlheimat
alles andere als selbstverständlich ist. Auch hat man in Deutschland viel erreicht, was den
Umweltschutz und die Lebensqualität betrifft.
Ein paar Beispiele, um dies zu verdeutlichen:
• Man kann jedes Stück Wald genießen, da es Waldwege gibt und der Wald
öffentlich zugänglich ist – einfach herrlich.
• Flüsse und Seen sind öffentlich (zumindest in Bayern) und man kann aufgrund
der Wasserqualität unbedenklich darin baden. Gerade im Sommer ein schönes
Vergnügen, einfach mal in einen Fluss springen zu können …
• Freizeiteinrichtungen, wie Freibäder sind sauber und meist auch in sehr gutem Zustand,
und das für wenig Geld (wie in Ulm für Zwei Fuffzig).
• Es gibt in den Städten noch Fachgeschäfte, in denen man zumindest teilweise noch
freundlich und fachgerecht beraten wird, wie z.B. Sportgeschäfte, Schuhgeschäfte,
Spielwaren …
• Es gibt mit dem ICE ein „High End“ Zugsystem, mit dem wir z.B. nach Paris und Wien
gefahren sind. Familienfreundlich, preiswert und bequem.
Auch wenn nicht alles perfekt ist, Deutschland bietet und ermöglicht Vieles,
was ich sehr zu schätzen weiß.
Nächsten Monat gibt es wieder wie gewohnt den Blick aus New York City auf meine
Wahlheimat, in der vieles von dem oben Geschilderten so nicht möglich ist.